Chronik

Im März des Jahres 1906 gründeten 12 junge Männer den Männerturnverein Germania Barnten. Geeignetes Turngerät fehlt und auch geeignete Vorturner sind zunächst nicht vorhanden. So schlossen sich die turnfreudigen Barntener zunächst dem Übungsbetrieb des damaligen MTV Rössing an. Noch während des Jahres 1906 kam dann mit August Lindenberg ein Turner nach Barnten, dessen turnerischen Erfahrungen aus Gronau und Elze es zu nutzen galt. So wurde August Lindenberg 1. Turnwart. Die notwendigsten Turngeräte wurden beschafft, laut Rechnung für 100 Mark und auf Abzahlung bis 1910 auch ein Pferd. Daraufhin blühte der Verein auf.

Im Rahmen des ersten Turnfestes, Pfingsten 1913 wurde die Vereinsfahne durch Lehrer Friedrich Köster geweiht. Die Fahne kostete 175 Mark. Weitere Ausgaben waren 175 Mark für Musik, sowie 1 Liter Schnaps und 20 Zigarren, für Grün holen gab es 2 Mark, hinzu kamen noch 19 Glas Bier á10 Pfennig bei der Vorstellung der Ehrendamen. Das Vermögen des Vereins betrug 1914 bei 33 Mitgliedern 295,82 Mark. Eine Unfallversicherung für aktive war selbstverständlich und wird auch in den Kassenbüchern aufgeführt. Im Verlauf des 1. Weltkrieges (1914–1918) in dem auch 10 MTV-Turner ihr Leben ließen, darunter einige Vereinsgründer, kam der Turnbetrieb zum Erliegen. Erst 1920 wurde ein geregelter Vereins- und Turnbetrieb wieder aufgenommen. Die Anzahl der Mitglieder stieg dadurch auf eine stattliche Zahl von 62. Mit Beginn der Inflationszeit 1922 steigerten sich die Mitgliedsbeiträge in heute nicht mehr vorstellbare Höhen. So lag der Monatsbeitrag im Juli 1923 bei 50.000 Mark. Bei dem im Oktober des Jahres stattgefundenen Schauturnen mussten Erwachsene 10 Millionen Mark und Kinder die Hälfte bezahlen. Da die Zahlen ins Unermessliche hinaus gingen, wurde am 12.11.1923 beschlossen den Mitgliedsbeitrag und den Turnbetrieb vorerst einzustellen. 1924 übernahm August Lindenberg neben seiner Aufgabe als 1. Turnwart auch das Amt des 1. Vorsitzenden. Als Sprecher stand ihm Lehrer F. Köster zur Seite.

Um Spiel und Sport besser pflegen zu können hat die Gemeinde Barnten, mit Hilfe der damaligen Arbeitslosen, im Jahre 1925 einen zwei Morgen (5.000 m2) großen Sportplatz am Kälberkamp herrichten lassen. Auf Antrag der Vereine MTV Germania und Schwarz-Rot-Gold (Arbeiterjugend) wurde vereinbart, dass von den Vereinen keine Pacht gezahlt wird, die Gemeinde dafür das Gras nutzen darf. Ein Jahr später wurde der Platz im Rahmen eines Bezirksturnfestes am 16. Mai feierlich eingeweiht. Außerdem wurden eine Knaben-, Mädchen- (Schulkinder) und Frauenabteilung gegründet. In den Jahren 1928 bis 1931 war neben dem Turnen das Faustballspiel „Trumpf” und MTV-Männermannschaften konnten mehrfach den Titel eines Gausiegers einholen. Da der Jugend ab 1933 durch das NS-Regime andere denn turnerische Aktivitäten verordnet wurden, trat mehr und mehr Stille im Vereinsleben ein. Am 6. April 1936 wurde eine neue Satzung erstellt und durch die Turnbrüder August Lindenberg, Friedrich Blume, Karl Heimberg, August Kregel, Fritz Ehlers, August Klingenberg und Friedrich Köster beschlossen. Die Eintragung ins Vereinsregister und Bekanntmachung im Amtsblatt erfolgte am 15. Oktober 1936. Mit Ausbruch des 2. Weltkrieges (1939) kam der Vereinsbetrieb völlig zum Erliegen. Auch dieser Krieg forderte wieder seine Opfer aus den Reihen des MTV. 16 Mitglieder kehrten nicht mehr in die Heimat zurück. Doch bereits in der 2. Hälfte des Jahres 1945, als die englische Militärregierung „grünes Licht“ gegeben hatte, wurde der Turnbetrieb im „Meyerschen“ Saal wieder aufgenommen. Am 1. August 1946 musste der Verein auf Druck der Besatzungsmächte seinen Namen in Turn- und Sportgemeinschaft e.V. „Vorwärtz 1906/46 Barnten“ ändern. Dieses wurde allerdings mit Genehmigung des Kreissportbundes Hildesheim/Land vom 1.1.1948 wieder auf den alten Namen geändert.

Alle sportlichen und gesellschaftlichen Veranstaltungen des Vereins genossen seinerzeit außergewöhnlich großen Zuspruch. In den Jahren 1948 bis 1950 wurde neben den sonstigen turnerischen und sportlichen Aktivitäten, der Handballsport betrieben. Als wahren „Glücksfall“ für Turnen und Sport in Barnten erwies sich im Jahre 1950 die nach Barnten gekommene Lehrerin Mechthild Leben. Besonders das Frauenturnen mit der berühmten „Kochlöffelriege“ und das Mädchenturnen nahmen einen steilen Aufstieg. Doch erneut wurde der Aufwärtstrend gestoppt. Mit dem Umbau des „Meyerschen“ Saales stand eine geeignete Übungsstätte nicht mehr zur Verfügung. Nachdem einige Jahre nur noch von einer Art „Verwaltung“ des Vereins und seiner Mitglieder gesprochen werden konnte, nicht zuletzt dank der Initiative des damaligen Schriftwartes Werner Bothmann, bahnte sich 1955 die entscheidende Wende im Vereinsleben des MTV an. Der Gemeinderat beschloss den Bau einer Turnhalle. Zur damaligen Zeit ohne Zweifel eine Aufsehen erregende Entwicklung für den Vereins und Schulsport in Barnten.

1956 war dann wohl das entscheidendste Jahr in der zu feiernden 50-jährigen Geschichte des MTV Germania. Vorbei war es mit Volkstanz- und Heimatabenden in der damaligen alten Schule an der Kirche. Gemeindedirektor Erich Schomburg wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt, im August die Turnhalle eingeweiht, die 1958 dann den Namen „Wilhelm-Böllersen-Halle“ erhielt, zur Erinnerung an den damaligen Bürgermeister und Landrat. Am 9.9.1956 fand in der neuen Halle das erste Schauturnen statt. Doch damit nicht genug der Höhepunkte des Jahres. Am 13.5.1956 hatte eine Mitgliederversammlung die Gründung einer Fußballabteilung beschlossen, obwohl, und das war sicher ein Kuriosum, nun in Barnten zwar eine moderne Turnhalle, aber kein für den Spielbetrieb geeigneter Sportplatz zur Verfügung stand. So war der erste gewählte Spartenvorstand mit dem Spielausschuss in der Besetzung: Helmut Böllersen, Horst Böllersen, Willi Brandt, August Erle, Kurt Fiedler, Max Hoffmann, Fritz Bischoff, Heinrich Marsolin, Friedrich Weber und Dieter Wolf gefordert.
Gemeinsam mit dem MTV-Vorstand konnte jedoch erreicht werden, dass den zwei barntener Herrenmannschaften im Nachbarort Giften „Gastrecht“ gewährt wurde und der Punktspielbetrieb aufgenommen werden konnte. Verhältnismäßig schnell konnte dann der Wunsch nach einem eigenen wettkampfgerechtem Sportplatz realisiert werden. Bereits 1959 konnte der Platz in Barnten in Betrieb genommen werden. Zu diesem Zeitpunkt hatten die beiden Herrenmannschaften immerhin schon jeweils eine Meisterschaft gewonnen.

Großen Aufschwung nahm auch die Hausfrauengymnastik und der Volkstanz. Weiterhin unter der bewährten Leitung von Mechthild Leben ging so 1961, erstmals eine Sportgruppe des Vereins auf eine Auslandsreise. Die Volkstanzgruppe besuchte das „Land der tausend Seen“ – Finnland. Waren es in früheren Jahrzehnten häufig Ereignisse von Außen, die das Vereinsleben negativ beeinflussten, war es nun die Berufung von Mechthild Leben als Konrektorin nach Hildesheim, die den MTV traf. Der Verlust dieser für Barnten nahezu eine Institution darstellende Kraft traf den Verein hart. Das Frauen- und Kinderturnen kam zum Erliegen, die Volkstanzgruppe löste sich auf. Das sportliche Interesse stützte sich nun fast ausschließlich auf den Fußballsport, der von Erfolg zu Erfolg eilte und mit Horst Böllersen einen „Macher“ in seinen Reihen hatte, der die Fäden zusammen hielt. Am 1. Juli 1963 wird eine neue Tischtennissparte mit einer Herrenmannschaft (Manfred Wandrey, Peter Leitloff, Werner Baumgarten und Reinhard Fleischer) gegründet, die sich allerdings wenig später ebenfalls auflöste, da einige Spieler aus beruflichen Gründen Barnten verließen.

Nachdem im September 1965, nach einjähriger Bauzeit – überwiegend in Eigenleistung der Mitglieder unter Leitung von Leonhard Bauch – das neue Sportheim seiner Bestimmung übergeben werden konnte, hatte sich ein langjähriger Wunsch des MTV, insbesondere aber seiner Fußballer, erfüllt. Eines der ersten Sportheime im Kreis Hildesheim war nun Domizil für die MTVler. Nicht zuletzt natürlich auch dank der finanziellen Hilfe der Gemeinde Barnten.
Da zwischenzeitlich auch der Hallensport und das Turnen, insbesondere durch Norbert Binnewies, Karl Brause, Rosemarie Hirt und Hanna Fleischer wieder belebt werden konnte, bestand 1966 doch wieder ein Grund das 6. Jahrzehnt des MTV Germania zu feiern. 1968 zeichnete sich der Beginn einer neuen Epoche im MTV ab.

Friedrich Weber wurde Nachfolger von Erich Schomburg als 1. Vorsitzender und gab dem Verein neue Impulse. Die Gründung der Judoabteilung 1969, deren spätere Erfolge weit über die Grenzen Barntens hinaus bekannt werden sollten und immer mit dem Namen Dittrich verbunden sein dürfte, war zweifellos ein neuer Schritt zu einem erweiterten Angebot, Sport in Barnten zu betreiben. Neben der Ausdehnung der sportlichen Vereinsangebote zeichnet sich der MTV insbesondere dadurch aus, dass sportfreundschaftliche Beziehungen in benachbarte Länder aufgenommen wurden. Hervorzuheben sind dabei die mehrfachen gegenseitigen Besuche zwischen den Fußballern aus Barnten und dem französischen Klub ASPTT Caen in der Normandie, sowie mit DONAR Hilversum in Holland.

Nachdem die von Norbert Binnewies wieder gegründete Männerturnabteilung den Turn- und Sportbetrieb beleben konnte, fand 1975 nicht nur das erste Sportfest auf der Platzanlage statt (und wurde danach zu einer ständigen Veranstaltung), auch die Aktion „Deutsches Sportabzeichen“ bekam einen hohen Stellenwert in Barnten. Mehr und mehr machten sich die MTV-Verantwortlichen in den Folgejahren eine Entwicklung zu eigen, die guten freundschaftlichen Verbindungen zu allen örtlichen Vereinen und damit zur Einwohnerschaft Barntens zu nutzen und Veranstaltungen zu organisieren, die nahezu ganz Barnten in Aktion sahen. Über das „Spiel ohne Grenzen“, die Sportfeste mit Aktivitäten für „Jedermann“ brachte das Jubiläumsjahr 1981 (75 Jahre MTV Germania und 25 Jahre Fußballabteilung) erstmals auch das seither jährlich durchgeführte Straßenfest in den Veranstaltungskalender des Vereins. In diesem Jahr wurde auf dem Sportplatz eine Flutlichtanlage installiert, so dass auch dort nun auch in den Abendstunden trainiert und gespielt werden konnte. Die Fußball-Vorspiel-Mannschaften wurden abgeschafft und so nahm die 2. Mannschaft den Punktspielbetrieb auf.

Im Jahr 1983 erringt der MTV nach dreimaligem Gewinn den Schützenpokal beim Vergleichschießen der örtlichen Vereine. Eine Fußball-Altseniorenmannschaft wird gegründet und die Freizeitkickerinnen um Jutta Hirt nehmen den Trainingsbetrieb auf. Die Judosparte wählt Wolfgang Dittrich zum Spartenleiter.
Im folgenden Jahr konnte wieder eine Tischtennissparte neugegründet werden, die nach einem Jahr Training den Punktspielbetrieb aufnahm. Ein weiterer Höhepunkt im Jahr 1984 war die Verpflichtung der Profimannschaft von Hannover 96 zu einem Freundschaftsspiel in Barnten, das am Ende durch ein Ehrentor von Hansi Düring mit 1:24 endete. Seit diesem Jahr kann auch die Judosparte, aufgrund der Anschaffung einer neuen Kampfmatte, endlich eigene kleinere Turniere durchführen. Der bis zum heutigen Tage gültige Rekord besuch einer Jahreshauptversammlung mit 116 Mitgliedern wird aufgestellt, was wohl mit einer angekündigten Beitragserhöhung um 50 % zusammenhing.
1985 wurde dann ein Vereinsbus angeschafft, der sieben Jahre lang gute Transportdienste für die Sportler leistete. Die Fußball – JSG-Leinetal löst sich auf und die Judoka erleben einen Aufschwung mit 5 Kreismeistertiteln, u.a. für Carmen und Harald Halfpaap.
Mit einem Zeltfest wird im Jahr 1986 das 80-jährige Bestehen gefeiert. Die Fußballjugend schließt sich der JSG-Sarstedt an und mit Birte Petrick wird erstmals eine Barntenerin Bezirksmeister im Judo. Leider schließt in diesem Jahr auch das Vereinslokal nach 20 Jahren guter Bewirtung durch Gisela und Hans Belkot.

1987-1990

Mit der Einführung der Winterpause kommen die Barntener Fußballer sehr gut zurecht und können 1987 mit der Herren- und der Altseniorenmannschaft die Meisterschaft erringen. Nachdem die kalte Jahreszeit gemieden wird, bestreitet auch eine Damenmannschaft ihre Punktspiele in dieser Sportart.
Gestützt auf sehr gute äußere Bedingungen, nämlich ausreichend und gut hergerichtete Sportstätten, konnte Vorsitzender Friedrich Weber 1988 einen finanziell gesunden und in allen Bereichen funktionierenden Verein nach 20-jähriger Amtszeit in die Hände seines Nachfolgers Dieter Lippels übergeben.
Nachdem die Zahl der erreichten Sportabzeichen während der vergangenen letzten 10 Jahre zwischen 40 und 50 pendelte, konnte im Jahr 1989 ein bis heute gültiger Rekord von 95 Absolventen erreicht werden. Die Turnsparte vergrößert sich um eine Wandergruppe und Cäcilie Wehmeyer gibt die Spartenführung der Tischtennisspieler an Matthias Lang ab.
Die Gründung einer Seniorenturngruppe beschert dem MTV im Jahr 1990 viele neue und aktive Mitglieder.

Seit 1991 zeigt das zunächst zweimal als reine interne Vereinsveranstaltung ins Leben gerufene, mittlerweile alljährliche „Boßel-Turnier“, dass die funktionierende Gemeinschaft der örtlichen Vereine und Verbände weiterhin Bestand hat, denn gerade diese Veranstaltung ist einer der Höhepunkte im Jahreskalender des MTV und der teilnehmenden Vereine. Zum 85-jährigen Bestehen veranstaltet der MTV letztmalig ein Zeltfest.
Nach drei Jahren wechseln die Wanderer 1992 aus dem Haus der Turner in die eigene Vereinssparte und wählen Klaus Bruska als ersten Leiter. Die Fußballspieler wählen mit Bernd Czarnecki erstund letztmalig einen „Fußballer des Jahres“. Die Sportabzeichenausbeute erreicht einen Tiefstand mit 26 Verleihungen.
1993 nehmen am erstmalig offenen Boßelturnier 14 Mannschaften der örtlichen Vereine teil. Die Judosparte wird in diesem Jahr von der Abwanderung vieler erfahrener Kämpfer getroffen und befindet sich dadurch im Umbruch. Rosemarie Hirt gibt nach 18-jähriger Tätigkeit im Hauptvorstand ihr Amt als Schriftwartin in die Hände von Annegret Rauch.
In der Turnsparte gibt Günter Fernow 1994 sein Amt als Leiter nach 10 Jahren in die Hände von Heide Bruns ab. Im gleichen Jahr wird hier auch erfolgreich Callanetics und Stepp-Aerobic eingeführt. Die Wanderer machen sich mit 18 Teilnehmer zu einer Mehrtageswanderung in den Thüringer Wald auf. Bei dem Tanzvergnügen „Barntener Ballnacht“ begeistert ein Männerballett nach der Musik „Schwanensee“.
Wolfgang Dittrich legt die Geschicke der Judoka nach 12 Jahren 1995 in die Hände seines Nachfolgers Harald Halfpaap.

Das 90-jährige Bestehen des MTV wird erstmals in der Turnhalle mit einer Festveranstaltung gefeiert und der MTV gewinnt dazu den Pokal beim alljährlichen Vereinsschießen.
Im darauf folgenden Jahr 1997 herrscht eine gewisse Katerstimmung und es können nur acht Sportabzeichen von den Mitgliedern des MTV errungen werden. Dafür vermelden die Judoka 20 Neuzugänge und eine Trainingsgruppe für 4- bis 7-Jährige unter der Leitung von Holger Dittrich. Die 1. Herren der Tischtennisabteilung steigt in die 1. Kreisklasse auf und Anke Bruns und Jens Lippels werden Vereinsmeister. Für die Geselligkeit wird eine Sportschau und ein Sylvestervergnügen geboten.
Im Jahr 1998 bietet die Damengymnastik einen Bauchtanzkursus an, der gut besucht wurde. Eine Zählung der Aktiven im Kinderund Jugendbereich ergibt die stattliche Anzahl von 254 Sportlern/Innen. Die Judosparte gründet eine Erwachsenengruppe und Birte Schröder wird Bezirksmeisterin der U11. Annegret Rauch und Kirsten Matthies übernehmen das Kinderturnen von Christiane Bode und Heide Bruns, die dieses bereits 11 Jahre geleitet haben. Ab diesem Jahr bilden die Altherren-Fußballer eine Spielgemeinschaft mit der VSV Rössing. Die Wanderer unternehmen mit 18 Teilnehmern eine Brocken-Expedition und kehren gesund wieder zurück.

Das Jahr 1999 bringt viele Veränderungen in den Vorstand. Gleich drei feste Größen des Vereins (Dieter Lippels, Karl-Heinz Sprotte und Horst Böllersen) geben ihren Rücktritt aus dem Vorstand bekannt. Herbert Matthies wird nach sechs Jahren als Stellvertreter nun neuer 1. Vorsitzender. Karl-Heinz Sprotte gibt die Kassenführung in die Hände von Ralf Reuker, die Position des Presse- und Werbewartes wird nach Horst Böllersen nicht mehr besetzt. Dieter Lippels (11 Jahre 2. und 11 Jahre 1. Vorsitzender) und Karl-Heinz Sprotte (22 Jahre Kassenwart) werden für ihre langjährige Tätigkeit im geschäftsführenden Vorstand zu Ehrenmitgliedern ernannt. Ab 1999 erscheint dann wieder die Vereinszeitung „MTV-Aktuell“. Das Clubhaus wird von der Gemeinde Nordstemmen gepachtet und renoviert. Die Mitglieder des MTV engagieren sich sehr bei der 850-Jahr-Feier des Ortes. Eine Trampolingruppe unter der Leitung von Hannelore Funke und Annegret Rauch wird angeboten. Die Tischtennisleitung führt  erstmals ein Eltern/Kind-Doppelturnier durch, das weit über  die Grenzen Barntens hinaus Aufsehen erregt. Die Wanderer veranstalten eine zweitägige Wattwanderung von Baltrum nach Neßmersiel.

Mit einer Beitragserhöhung beginnt das neue Jahrtausend. Der Mitgliederbestand bleibt aber mit der Zahl von 570 stabil. Holger Dittrich wird neuer Spartenleiter der Judoka und muss erst mal einen Rückgang der aktiven Kämpfer hinnehmen. Trotzdem können aber einige Titel auf Bezirks- und Landesebene errungen werden. Die Tischtennisspieler können sechs Mannschaften zu Meisterschaftsspielen melden (3 x Schüler und 3 x Erwachsene). Die Turner gründen eine Walkinggruppe und die Wandersparte lädt zu einem Aktivwochenende in die Elbtalauen ein.
2001 findet eine 95-Jahr-Festveranstaltung im „Speicher“ statt. Zum 45-jährigen Bestehen der Fußballsparte erringt die 1. Herrenmannschaft sensationell den Kreispokal. Im Keller des Dorfgemeinschaftshauses wird am 28. April der Fitnessraum eingeweiht. Als Kurs wird die Rückenschulung angeboten und sehr gut angenommen. Die nach langer Zeit mal wieder angebotene Faschingsfeier für Erwachsene bringt Kostüme in Hülle und Fülle zum Vorschein. Das Straßenfest in der Sandwanne endet mit einem Feuerwerk. Aufgrund der Euro-Einführung ist eine Beitragsanpassung notwendig geworden.
Die im Dezember begonnene Turnhallenrenovierung zieht sich bis Ende Februar 2002 hin und wird mit einem Faschingsvergnügen eingeweiht. Die Tischtennisjugendtrainerin Simone Türk übergibt die Leitung an Wilfried Könning und Horst Hörstermann.
Heide Bruns gibt im Jahr 2003 die Leitung der Turnsparte nach 19 Jahren in die Hände von Heike Heuer ab. Rosemarie Hirt feiert das 30. Erringen des Sportabzeichens. Es wird eine Step-Aerobic-Gruppe für Mädchen unter der Leitung von Viktoria Rauch angeboten. Die Judosparte bietet eine neue Gruppe für Kinder von 3 bis 6 Jahren an, des weiteren findet ein Sumotraining mit der Weltmeisterin Astrid Lixenfeld statt. Der neuen Zeit folgend präsentiert sich der MTV mit seinen Sparten auf einer Homepage im Internet (www.mtv-barnten.de).
Das Jahr 2004 steht für den Beginn der immer noch andauernden Verhandlungen mit der Gemeinde bezüglich der Übernahme von Turnhalle und Sportplatz. Die Judoka feiern unter Trainerin Heike Kirsch Erfolge auf Bezirks- und Landesebene und insgesamt 42 Turniererfolge. Die Erwachsenengruppe hat eine Stärke von 20 Kämpfern erreicht. Ebenfalls in diesem Jahr wird die Tischtennisherrenmannschaft Vize-Meister und steigt in die 2. Kreisklasse auf.
Die Versammlung beschließt im Jahr 2005 erstmals eine Pflicht für aktive Mitglieder im Alter von 16 bis 65 Jahre zur Erbringung von fünf Arbeitsstunden pro Jahr. Wer dem nicht nachkommt, wird mit 10 Euro pro Std. zur Kasse gebeten. Erstmals ab diesem Jahr ist an die Gemeinde Nordstemmen ein Hallennutzungsbeitrag in Höhe von 4.400,– Euro abzuführen. Die Altseniorenfußballer steigen in die höchste Spielklasse des Kreises auf (Kreisliga). Auch die Tischtennisherrenmannschaft wird wieder Vize-Meister und spielt nun in der 1. Kreisklasse, desweiteren kann auch wieder eine 2.Mannschaft gemeldet werden.

Das Jubiläumsjahr zum 100-jährigen Bestehen musste aufgrund der Kostensteigerungen in allen Bereichen mit einer notwendigen Beitragserhöhung begonnen werden. Als erstes Jubelfest fanden ein Faschingsvergnügen und Kinderfasching statt, die hauptsächlich durch die Vereinsfarben Schwarz und Weiß geprägt waren. Beim Wellnesstag im April ließen sich die Frauen natürlich verwöhnen. Im Juli war das „Spiel ohne Grenzen“ mit tollen Spielen ein Renner für den MTV und alle anderen örtlichen Vereine und Verbände. Weiterhin boten die Fußballer Turniere für Herren und Altsenioren an. Die Tischtennissparte führte ein Turnier für nicht oder nicht mehr Aktive unter Beteiligung vieler ehemaliger Spieler durch. Der Höhepunkt des Jahres ist die zweitägige Jubiläumsveranstaltung im September. Bei wunderbarem Oktoberwetter hingegen führt das Jahrhundertboßeln durch die Gemarkung Barnten. Die Sportschau bietet am 11.11. den Sparten die Möglichkeit, etwas aus ihrem Spartenbetrieb zu zeigen; die Kinderweihnachtsfeier und der Silvesterball mit Feuerwerk beenden schließlich dieses besondere Jahr.

Bisherige Vorsitzende des MTV

1906 – 1910 Karl Paulmann

1911 – 1921 Willy Meyer

1922 – 1923 Albert Busche

1924 – 1944 August Lindenberg

1945 Willy Moses

1946 – 1948 Friedrich Wiele

1949 – 1951 Werner Wandmacher

1952 – 1954 Karl Brause

1955 – 1967 Erich Schomburg

1968 – 1988 Friedrich Weber

1988 – 1999 Dieter Lippels

1999-2013 Herbert Matthies

seit 2013 Doris Rockel